At Meïdán. KONSTANTINOPEL. 7. Route. 95 werfung
besiegter
Feinde
entgegennehmend.
Ganz
unten
sind
im
NW.
und
SO.
die
Inschriften
angebracht,
im
SW.
ein
Wettrennen
um
die
Spina
des
Hippodroms,
im
NO.
die
Herbeischleppung
des
Obelisken
geschildert.
Dann
folgt
die
bronzene
*Schlangensäule
(Pl.
H
7),
der
Über-
rest
des
für
den
Sieg
bei
Platää
von
den
Griechen
gestellten
Weihgeschenks.
Das
erhaltene
Stück,
drei
realistisch
modellierte,
sich
zu
einer
Säule
zusammendrehende
Schlangenleiber,
bildete
die
Mittelstütze
eines
riesigen
Dreifußes;
es
wurde
von
Konstantin
hierher
versetzt
und
diente
später
als
Fontäne;
die
seitlich
abstehenden
Schlangenköpfe
waren
noch
im
XVII.
Jahrh.
vorhanden;
ein
wiedergefundener
Oberkiefer
ist
im
Museum
(S.
118).
An
den
unteren
Windungen
sind
die
Namen
der
31
Städte
an-
geschrieben,
die
an
dem
Kampfe
gegen
die
Perser
Am
meisten
s.w.
steht
der
sog.
Koloß
(Pl.
H
7),
ein
ca.
30m
hoher,
aus
Quadern
aufgemauerter
und
einst
mit
vergoldeten
Bronze-
platten
verkleideter
Obelisk,
dessen
Erbauer
nicht
feststeht;
Kon-
stantin
VII.
Porphyrogennetos
rühmt
sich
in
der
Inschrift
auf
der
Ostseite
des
marmornen
Sockels
dies
Wunderwerk,
dem
Koloß
von
Rhodos
zu
vergleichen,
erneuert
zu
haben.
Die
SO.-Seite
des
At
Meïdán
beherrscht
die
*Moschee
Sultan
Achmed’s
I.
(Pl.
H
7),
deren
Kuppeln
und
sechs
Minarets
neben
denen
der
Aja
Sophia
von
überall
her
sichtbar
sind.
Sie
wurde
1608-
14
von
dem
jungen
Sultan
Vertrag
hatte
schließen
müssen
und
Allah’s
Groll
versöhnen
wollte.
Der
Hof
um
die
Moschee,
in
dem
an
der
NW.-Ecke
die
einfache,
viereckige
Türbé
des
Sultans
liegen
und
ständig
Markttreiben
herrscht,
ist
vom
At
Meïdán
durch
eine
durchbrochene
Mauer
geschieden.
Geradeaus
führt
ein
Tor
mit
Stalaktitgewölbe
in
den
Vorhof
(Harám)
der
Moschee,
den
eine
Säulenhalle
mit
30
kleinen
Kuppeln
und
zwei
Minarets
an
den
Ecken
der
Vorderseite
umgibt;
in
der
Mitte
steht
ein
schöner
sechs-
seitiger
Brunnen;
andere
sind
unter
den
Arkaden
angebracht.
Die
Moschee
baut
sich
regelmäßig
auf,
bekrönt
von
der
Zentralkuppel,
an
die
sich
vier
Halbkuppeln
lehnen;
an
diese
stoßen
wieder
klei-
nere
Halbkuppeln,
und
vier
kleine
Kuppeln
decken
die
Eckräume
bei
den
vier
gleichen,
mit
je
drei
Balkonen
ausgestatteten
Minarets.
Gleiche
Regelmäßigkeit
herrscht
im
Innern
(72:64m),
das
man
durch
das
erzgetriebene
Tor
im
Vorhof
geradeaus
betritt
(Trkg.
5
Pi.):
die
Wände
sind
unten
mit
weißem
Marmor,
darüber
mit
schönen
bläulichen
Fayencefliesen
bekleidet;
vier
mächtige,
unten
aus
Marmorblöcken
gefügte,
oben
ebenfalls
mit
Fliesen
bekleidete
Pfeiler
tragen
die
vier
Bogen,
auf
denen
die
Kuppel
ruht;
das
Ganze
bekommt
so
die
Form
eines
griechischen
nische
(Mihrab)
sind
fünf
Steine,
deren
einer
ein
Stück
von
der
Kaaba
zu
Mekka
ist,
eingefügt.
Am
SW.-Ende
des
At
Meïdán
ist
r.
der
Eingang
zum
sog.
Janitscharen-Museum
(Pl.
G
H
7;
Eintritt
S.
77).
An
136
Fi-
guren
werden
hier
die
früheren
Trachten
der
türkischen
träger
und
besonders
der
Janitscharen